Zu fünft auf den Rauhkopf

Die letzte Wanderung in dieser Saison führte die Teilnehmer der Sportunion Raika Schlaiten, am 10. Oktober, zur Bonn-Matreier Hütte (2750m) und weiter auf den 3070 Meter hohen Rauhkopf.
Leider konnte der Termin nur kurzfristig festgesetzt werden und so war es einigen Interessenten nicht möglich daran teilzunehmen. Schließlich starten wir zu fünft – Steffi Nöckler, Elisabeth Raffler, Michael Korber, Werner Duiner und Oswald Panzl – und fahren mit unserem Privatauto nach Obermauern und weiter hinauf zum Berghof Budam, 1567 m, wo unsere Tour vor der ersten Alm im Gr. Niltal beginnt.

Bei dichtem Nebel steigen wir die steilen Bergwiesen empor und erreichen nach 50 Minuten die Niljochhütte auf 1990 m, die wie ein Geisterhaus vor uns aus dem Nebel auftaucht. Auf dem Forstweg geht es nun in nördlicher Richtung weiter. Endlich – kurz vor der Stuhler Almlichtet sich der Nebel und uns präsentiert sich eine traumhafte Bergkulisse mit Wunspitze, Kuhhaut, Eicham und Sailspitze (alle über 3000 m) unter tiefblauen Himmel. Auch die Bonn-Matreier Hütte auf dem Bergrücken, der das Gr. Niltal rechts begrenzt,  ist bereits gut sichtbar.

Der Steig führt uns über eine Geländestufe hinauf zum sogenannten „Sandboden“, wo wir den Nilbach überschreiten und kurz danach vereint sich unser Steig mit dem Venediger- Höhenweg. In östlicher Richtung trennt uns nur noch eine Felsstufe von unserem geplanten Ziel, das wir nach insgesamt 2¾ Gehstunden erreichen. Auf der Hütte werden wir gleich mit einem Stamperl Schnaps begrüßt. Obwohl wir nicht die einzigen Gäste auf der Terrasse sind, stehen unsere Speisen und Getränke schon nach kurzer Zeit auf dem Tisch. Lasagne, hausgemachte Polenta, Gerstl- und Kraftsuppe schmecken ausgezeichnet und geben uns nach einer kurzen Pause wieder Kraft für die neue Herausforderung – den Aufstieg auf den Rauhkopf.

Der 3070 Meter hohe Rauhkopf

Vorher machen wir noch einen kurzen Abstecher zur nahen Felsenkapelle, wo einige Gedenktafeln auf verunglückte Personen in dieser Region hinweisen. Dann folgen wir wieder den Markierungen und Hinweisschildern bis vor die Kälberscharte, wo der Steig links am Südkamm des Rauhkopfes steil empor führt. Steffi zeigt leichte Ermüdungserscheinungen, aber sie ist eine Kämpfernatur und gibt nicht auf. Nach dem ersten Aufschwung folgt eine Geröllflanke, danach eine schmale Gratkerbe mit Steinstufen überbaut. Der mit Steinplatten „gepflasterte“ Steig windet sich nun auf einer breiteren Halde hinauf, ehe wir über einige große Felsblöcke hinweg das Gipfelkreuz auf 3070m erreichen. Die Rundsicht ist großartig, fast alle großen Osttiroler Gipfel kann von hier aus sehen:  Großglockner, Großvenediger, Rainer Horn, Weißspitze, Eicham, Hexenkopf, Rötspitze, Daberspitze, Hochgall, usw. Und unter uns liegt der Nebel wie ein riesiger Wattebausch über den Tälern.

Wir genießen  diese traumhafte Gipfelatmosphäre bei angenehmen Temperaturen. Werner und Michael machen einige Fotos und nach einer ausgiebigen Jause brechen wir auf. Nach einer guten halben Stunde erreichen wir wieder die Bonn-Matreier Hütte und in Anbetracht der Nebeldecke im Tal ziehen wir es vor noch einmal hier einzukehren. Nach Kaffee und Kuchen wandern wir talwärts, wählen ab der Schmiedleralm für den Abstieg den Fahrweg über das Kl. Niltal und erreichen nach 2 Stunden Gehzeit wieder unseren Ausgangspunkt.

Die Fotos gibt es in diesem Webalbum zu sehen.

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