Tour auf den Großglockner – 3798 m

Aaron und ChristophBei traumhaftem Wetter und idealen Schneebedingungen startete die Sportunion Raika Schlaiten am 11. Oktober 2008 spontan eine Tour auf den Großglockner. Mit dabei waren Christoph Gantschnig, sein 10-jähriger Sohn und Nachwuchsbergsteiger Aaron Gantschnig, der Obmann der Sportunion Raika Ainet – Harald Saiger und der Obmann der Sportunion Raika Schlaiten – Oswald Panzl. Nach dem wetterbedingten Abbruch der Venedigertour vor drei Wochen sollte diesmal alles nach Wunsch verlaufen.

Aufstieg zur Adlersruhe

Um 06.45 Uhr erfolgt der Start beim Lucknerhaus, um 08.30 Uhr auf der Stüdlhütte und um 10.15 Uhr erreichen wir bereits die Adlersruhe auf 3454 m. Nach einer ausgiebigen Jause geht es weiter. Angeseilt und mit Steigeisen ausgerüstet stapfen wir das immer steiler werdende Eisleitl hinauf. Die fixen Eisenstangen auf der steilen Flanke zum Kleinglockner erleichtern das Sichern der Seilschaft enorm. Auch der steile Abstieg ins Glocknerschartl – mit Fixseil versehen – geht zügig voran. Noch ein Steilaufschwung – gut griffiger Fels, Fixhaken zum Sichern – dann haben wir es geschafft.

Zu Mittag ist der Gipfel erreicht

Um 12.00 Uhr stehen wir auf dem höchsten Gipfel Österreichs. Aaron strahlt übers ganze Gesicht, riesengroß ist die Freude über den Gipfelsieg. Traumhafte Fernsicht und Temperaturen, wie sie im Hochsommer hier selten vorkommen, laden zum Verweilen auf dem Gipfel ein. Eine halbe Stunde genießen wir den faszinierenden Rundblick, machen einige Gipfelfotos, und nach der Gipfeljause steigen wir wieder langsam und sicher ab. Ich bin froh, dass ich mit Harry einen Schlussmann habe, auf den ich mich 100-prozentig verlassen kann.

Rettung in letzter Sekunde

Sehr schnell kann hier was passieren, das zeigt die traurige Statistik, und kurz vorher auf dem Gipfel wurden wir Zeugen eines Beinahe-Absturzes: Ein Mann stolperte, rutschte am Bauch liegend auf den Abgrund zu und konnte im letzten Moment von seinen Kameraden am Bein festgehalten werden. Der folgende 800-Meter-Absturz hätte für ihn den sicheren Tod bedeutet.

Nach einer guten Stunde stehen wir wieder auf der Adlersruhe, steigen weiter ab aufs KödnitzkeesStüdlhütte und Lucknerhaus, wo wir einkehren und auf den Gipfelsieg „anstoßen“ dürfen. Es war eine Traumtour bei wirklich optimalen Bedingungen.

Aaron, unserem jungen Seilgefährten, möchten wir noch einmal herzlich zu seiner großartigen Leistung gratulieren. Fotos der Tour sind in diesem Picasa-Webalbum zu finden. Fotos: Harald Saiger