Bergtour auf den Großvenediger

Großvenediger

[Update 30.09.2009 – Die Fotos sind online. Hier klicken.]

Nach dem Abbruch der Venedigertour im letzten Jahr und der Absage im August dieses Jahres wegen unsicherer Wetterlage, startete die Sportunion Raika Schlaiten am 26. September neuerlich einen Versuch, den Großvenediger zu besteigen.

Um 5.30 Uhr, starten wir (Christoph und Aaron Gantschnig, Elisabeth Raffler, Michael Korber, Harald Rindler und Obmann Oswald Panzl) Richtung Hinterbichl. Das Hüttentaxi bringt uns bei dichtem Nebel hinauf zur Johannishütte. Hier schultern wir unsere Rücksäcke und weiter geht es – noch immer im Nebel – zum Defreggerhaus, 2962m, das wir gegen 9 Uhr erreichen. Der Nebel beginnt sich bereits zu lichten, und die ersten Gipfel, leicht „angezuckert“ sind schon sichtbar.

Nach einer kurzen Pause geht es über einen Fels- und Schuttrücken aufwärts, wo sich unterhalb des Mullwitz Aderl, der Einstieg auf den Gletscher anbietet. Wir befinden uns bereits über der Nebeldecke und vor uns präsentiert sich der Großvenediger von seiner schönsten Seite – versehen mit einer dünnen Neuschneeauflage unter tiefblauem Himmel. Auch Aaron, unser jüngster 3000er-Sammler, ist sich sicher – heute werden wir unser Ziel erreichen.

Angeseilt stapfen wir auf dem Gletscher aufwärts, vorbei an riesigen Spalten, über Schneebrücken hinweg, erreichen das Rainertörl auf 3423m, und nicht weit vor uns schon der Steilaufschwung auf den Vorgipfel unseres Zieles. Bei einigen Teilnehmern macht sich bereits die Höhe bemerkbar, sodass wir öfter kurz stehen bleiben und die traumhaften, vergletscherten Gipfel betrachten, die aus dem dichten Wolken- und Nebelmeer ragen.

Nach zwei Stunden Gehzeit (ab Defreggerhaus) trennt uns nur noch der schmale Firngrat von unserem ersehnten Ziel. Mit etwas Vorsicht meistern  wir auch diese Passage und stehen um 11.15 Uhr auf dem Großvenediger, 3674m. Ein großes Kreuz ziert diesen Gipfel, der Sockel mit einer hohen, schneegefüllten Holzeinfassung versehen, damit das Kreuz bei weiter abtauender Firnhaube nicht umfällt.

Bei angenehmer Temperatur und Windstille genießen wir den phantastischen Ausblick, machen einige Fotos und nach einer ausgiebigen Jause mit Schnapserl machen wir den Platz frei für die nächsten ankommenden Gipfelstürmer. Wir steigen wieder ab Richtung Rainertörl, steuern jedoch vorher noch das Hohe Aderl an, das mit 3504m zu den höchsten Nebengipfeln Osttirols zählt und relativ einfach „mitgenommen“ werden kann. Eine Pflichtübung jedenfalls für unseren Jungalpinisten – Aaron, der schon nach kurzer Zeit mit seiner Seilschaft beim Gipfelkreuz in die Kamera lacht.

Wir marschieren gleich wieder weiter, hinab ins Rainertörl und entlang der Aufstiegsroute hinunter zum Defreggerhaus, das leider schon geschlossen hat. So müssen wir noch 1½  Stunden talwärts gehen, damit wir endlich in der Johannishütte auf unseren Gipfelsieg anstoßen dürfen.

Auf den Seekofel

Seekofel[Update 22.09.2009 – zwei neue Fotos im Webalbum]

Über den Klettersteig auf den Seekofel (2744m) in den Lienzer Dolomiten.

Am Sonntag, den 13.09., unternahm die Sportunion Raika Schlaiten eine Bergtour auf den Seekofel in den Lienzer Dolomiten.

Diesmal mit dabei: Marlies und Werner Duiner, Josef Plattner, Ambros Rindler und Obm. Oswald Panzl. Leider konnten aufgrund der kurzfristigen Terminfestsetzung nicht alle Interessenten telefonisch erreicht werden. Wir fahren mit dem Auto zum Parkplatz Dolomitenhütte und wandern hinauf zur Karlsbader Hütte, die wir – gemütlichen Schrittes – in 1 ½ Std. erreichen.

Nach einer kurzen Pause  geht es weiter auf dem Saazerweg hinauf  zum Ödkarschartl, wo sich links der Einstieg zum Klettersteig befindet. Mit Schwierigkeitsgrad B/C stellt er keine besondere Herausforderung für Geübte dar. Mit Klettersteigset und Helm ausgerüstet führt uns die Route über flache Kammpassagen, kurze Kamine und Gratköpfe zum Fuß des Eggerturmes.

In Anbetracht der herannahenden  Wolkenfront und Nebeleinbruches verzichten wir auf die Überschreitung des Turmes und queren diesen auf Felsbändern auf seiner Südseite. Der weitere Anstieg führt uns durch eine grandiose Felslandschaft mit scharfen Zacken und Türmen und atemberaubenden Tiefblick. Nach einer ¾ Stunde Kletterzeit stehen wir auf dem Gipfel mit dem prächtigen, silberfarbenen Metallkreuz. Es wurde erst dieses Jahr errichtet und muss noch immer auf seine Einweihung warten.  Der phantastische Rundblick auf die bizarren Gipfel der Lienzer Dolomiten wird leider immer wieder durch heranziehende Nebelbänke getrübt. Eine halbe Stunde genießen wir die Gipfelatmosphäre, machen einige Fotos, tragen uns in das Gipfelbuch ein, dann zwingt uns die näherkommende Schlechtwetterfront zum Abstieg.

Auf halben Weg und in dichtem Nebel werden wir von Graupelschauer eingedeckt. Das kann uns jedoch nicht aus der Ruhe bringen, denn der gut versicherte Klettersteig bietet ständig sicheren Halt. Als wir den Ausstieg erreichen, reißen die Wolken auf und die Sonne begleitet uns beim Abstieg zur Karlsbaderhütte, wo uns der Hüttenwirt, Rupert Templer, auf ein Stamperl einlädt. Nach einer kurzen Pause machen wir uns auf den Weg und erreichen in einer Stunde wieder unseren Ausgangspunkt bei der Dolomitenhütte.

Fotos von dieser Tour gibt es in diesem Picasa-Webalbum.